I n den folgenden Jahren traf Hitler viele Entscheidungen, die der Wirtschaft wieder auf die Beine helfen sollten. Dazu gehörte zum Beispiel die Verschmelzung zu einem Groß-Hamburg. Am 26. Januar 1937 wurden die Städte Altona, Harburg-Wilhelmsburg und Wandsbek der Stadt Hamburg angegliedert. Dafür trat Hamburg die Rechte an Geesthacht, Großhansdorf und Schmalenbek ab. Hamburgs Bevölkerung wuchs auf einen Schlag um fast eine halbe Million auf 1.681.187. Die Nationalsozialisten brauchten für den geplanten zweiten Weltkrieg keine kleinen konkurrierenden, sondern starke spezialisierende Häfen.

Über Hitlers Ziele hätte sich jeder selbst Informieren können. In seinem Buch "Mein Kampf" schrieb er bereits von geplanten Judenverfolgungen. Spätestens nach der Einführung des Luftschutzdienstes und nach der "Reichskristallnacht" vom 8. auf den 9. November 1938, in der auch in Hamburg Synagogen zerstört und jüdische Geschäfte verwüstet wurden, hätte selbst der Letzte begreifen müssen, was Hitlers wahre Absichten waren.

Jeder, der sich negativ über das Regime äußerte oder lediglich einen Witz machte, wurde als "wehrkraftzersetzend" verfolgt. Über 1.400 "Staatsfeinde" und fast 8.000 Juden wurden aus Hamburg deportiert und ermordet.

Dieses Gewaltregime konnte sich jedoch nur deshalb etablieren, weil gleich zu Anfang 1933 die Mehrzahl der Bevölkerung nicht protestierte, sondern schwieg und wegschaute.

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