D as Geschlecht der Billunger war 1106 ausgestorben, und so suchte Herzog Lothar von Sachsen nach einem neuen Lehnsherren. Seine Wahl fiel auf das Schauenburger Geschlecht und so übergab er Adolf I. die Grafschaften Holstein und Storman, zu denen auch Hamburg gehörte.

Die Schauenburger brachten Fortschritt und Wohlstand. Vorbei waren die Zeiten der Ausbeutung. Adolf I. ließ die Verteidigungsanlagen ausbauen, und Adolf II. lockte Siedler aus dem Umland in die Stadt. Adolf III machte Hamburg jedoch ein ganz besonderes Geschenk: Als Dank für seine Hilfe beim Kreuzzug ins Heiligen Land überreichte ihm der Kaiser am 7. Mai 1189 einen Freibrief für die Stadt Hamburg, der folgende Punkte beinhaltete:
 

Von der Niederelbe bis hoch zur Nordsee brauchten keine Zölle mehr entrichtet zu werden.

 

Die Hamburger waren nur noch zur Verteidigung ihrer eigenen Stadt verpflichtet und blieben frei von der Heerespflicht.

 

Im Umkreis von 15 km vom Stadtkern durfte keine fremde Burg errichtet werden.

 

Die Hamburger bekamen eine eigene Marktpolizei und erhielten das Recht Fische zu fangen, Bäume zu roden und ihr Vieh weiden zu lassen, ohne Abgaben zahlen zu müssen.

Dieser Freibrief gilt als der Geburtsstein der Stadt Hamburgs. Leider ging er jedoch verloren bevor er den Hamburgern gezeigt werden konnte. Doch das störte kaum jemanden. 1265 schrieben sie den Freibrief selbst und ließen ihn mit dem Siegel des Kaiser-Enkels beglaubigen. Diese Urkunde ist noch heute erhalten und wird im Staatsarchiv sicher verwahrt.

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