iele der Piraten versteckten sich nun mit ihren kleinen Schiffen in den kleinen Fischerhäfen an der Ostfriesischen Küste. Auch Stoertebecker plünderte zuerst unter Michels Führung in der Nordsee. Später teilte man sich auf. Michels konzentrierte sich auf den Raum zwischen England und Flandern. Stoertebecker verlagerte seinen Stützpunkt auf das sichere, von Untiefen umgebene Helgoland. Von hier aus lief er mit der Flut aus, überfiel Schiffe vor der Elbe und kam gerade rechtzeitig mit dem Beginn der Ebbe wieder zurück.
Die zunehmende Piraterie störte den Handel in der Nordsee doch sehr und so beschloß Hamburg eine Flotte auszusenden, um die Nordsee von dieser Plage zu befreien. Im März 1401 stellte man Stoertebecker kurz vor Helgoland. Der stellte sich sofort dem Kampf und ging mit seinen Schiffen in den Angriff über. Der Kampf dauerte den ganzen Tag und hätte man Stoertebecker nicht wie ein Fisch mit dem Netz gefangen, so hätte er sicherlich bis zum letzten weiter gekämpft.
Dieses heroische Handeln war wohl mit ein Grund, warum sich so viele Sagen um Klaus Stoertebecker ranken. Angeblich soll er sogar nach seiner Enthauptung noch an 11 seiner Männer vorbeigelaufen sein, bis ihm der Henker ein Bein stellte.
Die aufgespießten Köpfe an der Elbe waren jedoch nicht Abschreckung genug. Immer wieder mußte Hamburg gegen die Piraten in See stechen. Erst mit dem Sieg über Klaus Kniphof im Jahre 1525 konnte der letzte große Pirat zur Strecke gebracht werden. Seitdem genießt Hamburg den Ruhm die Stadt zu sein, welche die Nordsee von den Seeräubern befreit hat.