N ach dem Schwarzen Freitag am 26.Oktober 1929 ging es auch mit der deutschen Wirtschaft bergab. Der Börsenkrach in den USA sorgte für eine Weltwirtschaftskrise, die besonders die Deutschen hart traf. Zu wenig Zeit hatte das Land gehabt, um sich vom verlorenen Weltkrieg und der darauffolgenden Inflation zu erholen.

Die Folgen waren verheerend: 1931 gab es in Hamburg 121.000 Arbeitslose, 1932 waren es bereits 173.000. Das waren 13 Prozent der Bevölkerung (nicht der Arbeitnehmer). 1932 gab es weltweit ca. 30 Millionen Arbeitslose, 7 Millionen davon waren Deutsche.

Und wieder einmal nutzten die Radikalen die Wirtschaftskrise, um sich in den Vordergrund zu drängen. Enttäuscht war das Volk von der momentanen Regierung. Hilfe erwartete man sich nun von den links- oder rechtsradikalen Parteien.

Viele sahen in Hitler den Retter aus der Wirtschaftskrise. Er lieferte einfache Parolen für den einfachen Mann und forderte die Abschaffung des "Versailler Diktats". Es dauerte nicht lange, bis er die Massen für sich gewonnen hatte.

Am 5. März 1933 bekam Hitlers Partei, die Nationalsozialisten, bei der Reichstagswahl im gesamten Reichsgebiet 43,9 Prozent der Stimmen. Im roten Hamburg waren es jedoch nur 38,8 Prozent. Am gleichen Tag noch besetzten die Nationalsozialisten das Rathaus und hißten die Hakenkreuzflagge. Auch bei der Wahl am 19. August 1934 kam das schlechteste Ergebnis für Hitler aus Hamburg. Traditionell waren die Arbeiter hier eher sozialistisch eingestellt und mißtrauten großen Versprechungen und gewaltigen Aufmärschen.

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