A m Abend des 24. Juli 1943 starteten 50 britische Bomber mit einer ungewöhnlichen Fracht nach Westdeutschland. Sie hatte Stanniolstreifen an Bord, die sie weit verteilt abwarfen. Die Ortungsgeräte der Deutschen spielten verrückt, und man hielt jeden einzelnen Streifen für ein feindliches Flugzeug. Schnell orderte man nun alle verfügbaren Jäger in den Westen - weg von Hamburg.

Am Abend des 25. Juli starteten insgesamt 791 britische Bomber. Die ersten Flieger warfen ungestört ihre Leuchtkugeln über Hamburg ab und markierten so für die nachfolgenden Bomber die Ziele.

Die erste Bomberwelle warf über Hamburg Luftmienen ab um die Häuserblocks für die nächste Welle aufzubrechen. Die zweite Welle warf daraufhin Brandbomben ab, um die Häuserblocks in Brand zu setzen.

Diesem gewaltigen Angriff folgte eine Pause. Die Hamburger atmeten auf und die Feuerwehr und die Rettungsmannschaften begannen mit ihrer Arbeit. Doch während die Rettungsarbeiten noch in vollem Gange waren, startete bereits die dritte Welle und warf Sprengbomben mitten in das Durcheinander. Die vierte und letzte Welle überdeckte Hamburg mit einem Feuerteppich von Phosphor- und Brandbomben.

Hauptziele der Bomber waren in dieser Nacht der Hafen und die Wohnviertel Altona, St.Pauli, Hoheluft und Eimsbüttel. 1.500 Menschen starben in dieser einen Nacht in Hamburg, genauso viel wie bis dahin insgesamt den britischen Bomben in Hamburg zum Opfer gefallen waren.

Grade als die Hamburger am nächsten Tag begannen, das Ausmaß der Verwüstung zu überschauen, flogen amerikanischen Bomber einen Angriff gegen die Industrieanlagen, den Hafen und Teile von Wilhelmsburg. Damit war Hamburgs Industrie lahm gelegt, und die Arbeit am Hafen wurde massiv gestört.

Ein sehr viel weniger strategisches Ziel flogen die 787 Bomber in der Nacht auf den 28. Juli an. Um 23.40 startete ein 3 Stunden langer Bombenhagel von nie dagewesener Intensität, der gezielt auf die Wohnbezirke Hamm, Horn, Borgfelde, Eilbek, Hammerbrok und Rothenburgsort niederprasselte.

Tausende wurden in dieser Nacht verschüttet, zerfetzt oder verbrannten im Feuersturm, der mit 270 Kilometern pro Stunde durch die Straßen schoß und mit seinen 1.000 Grad jedem die Lunge verbrannte, der atmete. Andere konnten sich zwar vor dem heißen Feuer und der Hitze schützen, starben aber an Kohlendioxydvergiftungen. Allein in dieser Nacht starben 45.000 Menschen, größtenteils Zivilisten. Ein Erfolg der sich nur schwer sich nur schwer ethisch rechtfertigen läßt.

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